Ein Tag im Waldkindergarten

Ankommen im Wald:  

Während der Bringzeit von 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr werden die Kinder - meist in Fahrgemeinschaften - in den Wald gebracht. Vom Parkplatz aus begleiten die Eltern ihre Kinder runter zum Bauwagenplatz. Der kurze Fußweg kann auch für die Eltern eine willkommene Gelegenheit zum Ratschen und Natur tanken sein.

 

Morgenkreis:

Wenn alle Kinder da sind, treffen wir uns zur Morgenrunde im Sitzkreis oder anderswo: Wer ist heute da? Fehlt jemand? Gibt es etwas Tolles zu erzählen? Die Morgenrunde kann je nach Wetterlage und Rückmeldung der Kinder kürzer oder länger dauern. Meistens wollen die Kinder morgens so bald wie möglich wieder in ihr freies Spiel eintauchen.

 

Aufbruch in den Wald:

Rucksäcke aufgeschnallt und los geht es, wir sind ein Wanderkindergarten. Wenn nicht gerade Bauwagentag angesagt ist, machen wir uns zeitig auf den Weg zu „unserem“ Wald oder wandern in Richtung Sandharlander Heide. Markierte Wartepunkte teilen die Wegstrecke in kleine Etappen ein, zwischen denen die Kinder ihr Tempo wählen. Auch wenn wir uns einen unserer Plätze als Ziel vornehmen: Der Weg ist tatsächlich schon ein erstes Ziel, denn es gibt unterwegs immer wieder Neues zu entdecken! Im Gehen lässt sich ganz prima zusammen singen oder wir unterhalten uns über alles, was uns bewegt. Ideale Gelegenheit, situationsorientiert auf die Kinder einzugehen…

 

Broteitpause unterwegs:

Es findet sich immer ein schönes Plätzchen: etwa gegen 10 Uhr waschen wir uns die Hände und machen Brotzeit. Mmmmh… wie gut es schmeckt, wenn alle zusammensitzen! Nach der ersten Spielphase sind die Kinder meist total ausgeglichen und können ganz konzentriert lauschen: einer Geschichte, den Geräuschen der Umgebung oder auch der Stille, die dann kommt, wenn alle zufrieden essen.

 

Freies Spiel:

Die Zeit nach der Brotzeit gehört dem freien, ungeplanten Spiel der Kinder in der näheren Umgebung des Platzes, an dem wir uns niedergelassen haben. Die Kinder entscheiden für sich wo, mit wem und wie lange sie spielen. Spielmaterial stellt die Natur dafür reichlich bereit: Äste, Rinde, Steine, Pflanzen, Schneckenhäuser… Manchmal nehmen wir auch vom Bauwagen Werkzeuge, Seile oder anderes Werkmaterial mit. Die Spielsituationen der Kinder sind genau wie ihre Bauwerke jeglicher Art spontan, unvorhersehbar und wandelbar: sie sind Ausdruck und Ursprung kindlichen Welterbens.

 

Rückweg:

Der Rückweg zum Bauwagen geht meist schneller als der Hinweg. Dort angekommen beenden wir den gemeinsamen Tagesabschnitt mit einem Abschlusskreis, halten fest, was an diesem Tag gut oder was weniger gut gelaufen ist.

 

Abholung:

Innerhalb der Zeit von 12.45 Uhr bis 13.45 Uhr kommen die Eltern zum Bauwagenplatz, um ihre Kinder wieder abzuholen. Während manche noch den zweiten Teil ihrer Brotzeit essen, spielen andere oder ruhen sich ein wenig vom Erlebten aus. An kalten oder regnerischen Tagen genießen wir die Zeit manchmal in unserem beheizbaren Bauwagen.

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